Gewähltes Thema: Islamische Kalligraphie – Thuluth und Diwani

Willkommen auf unserer Startseite, die sich heute ganz der islamischen Kalligraphie widmet: den majestätischen Linien des Thuluth und der anmutig verschlungenen Eleganz des Diwani. Tauchen Sie ein, lassen Sie sich inspirieren und teilen Sie Ihre eigene kalligrafische Reise mit uns.

Thuluth verstehen: Rhythmus, Maß und majestätische Kurven

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Thuluth entwickelte sich im mittelalterlichen islamischen Kulturraum und wurde über Jahrhunderte von Meistern verfeinert. Es krönt Architekturinschriften, Manuskriptheader und Zeremonialstücke und gilt bis heute als Prüfstein kalligrafischer Reife und Disziplin.
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Ausgedehnte Vertikalen, großzügige Rundungen und präzise Diagonalen schaffen ein visuelles Metrum. Die Proportionen orientieren sich an einem Punktesystem, wodurch jeder Buchstabe mit Balance, Klarheit und innerer Spannung auf der Zeile ruht.
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An Moscheewänden, Portalen und Mihrabs entfaltet Thuluth seine Monumentalität. In Stein gemeißelt, in Fliesen glasiert oder in Blattgold gelegt, verbindet die Schrift Handwerk, Andacht und architektonischen Atem zu einer feierlichen Gesamterfahrung.

Diwani entdecken: Die fließende Sprache der Höfe

Diwani entstand in der osmanischen Kanzlei und diente für Erlasse, Dekrete und höfische Korrespondenz. Seine Eleganz war zugleich Funktion: Schönheit verschleierte Struktur und erschwerte Fälschungen, während Würde und Autorität sichtbar blieben.

Der Qalam: Schilfrohr, Schnitt und Kontrolle

Ein sorgfältig geschnittener Qalam entscheidet über Strichbreite, Energie und Takt. Die Schräge der Spitze, die Härte des Rohrs und die Politur der Schnittfläche bestimmen, ob Bögen weich singen oder Kanten kontrolliert greifen.

Tinten und Papiere: Chemie der Schönheit

Rußtinten liefern samtige Schwärze, während polierte Papiere die Feder schweben lassen. Manche mischen Gummi arabicum für Bindung, andere setzen auf traditionelle Beschichtungen, die Absorption zügeln und Glanz ebenso wie Schärfe hervorheben.

Körperhaltung, Licht und Atem

Ein gerader Rücken, offenes Licht und ruhige Atmung sind unsichtbare Werkzeuge. Wer die Schultern entspannt und den Atem mit dem Strich synchronisiert, schreibt stabiler, länger und bewahrt die Lebendigkeit der Linie über viele Seiten.

Üben mit Methode: Von Punkten zu Poesie

Viele Meister lehren ein Punktmaß aus rhombischen Tintenpunkten. Buchstabenhöhen und -weiten werden daran gemessen, sodass Lernende mit klaren Bezugssystemen arbeiten und Fortschritt ruhig, nachvollziehbar und verlässlich dokumentieren können.

Die erste Basmala im Thuluth

Eine Leserin schrieb, wie sie Wochen an der Basmala feilte. Als der letzte Bogen endlich frei schwang, weinte sie vor Erleichterung, weil Übung, Geduld und Bedeutung sich in einem Strich vereinten.

Ein Meister, eine Korrektur, ein Aha-Moment

Ein Lehrer drehte ihren Qalam nur einen Hauch und sagte: „Höre auf den Strich.“ Plötzlich floss die Diwani-Schleife. Ein Millimeter am Werkzeug veränderte die Musikalität der gesamten Zeile spürbar und nachhaltig.

Reisen, die den Blick schärfen

In Istanbul sah ein Besucher ein Portal, dessen Thuluth-Gold im Abendlicht schimmerte. Er fotografierte es nicht, sondern skizzierte vor Ort – und verstand erst dabei den Atem zwischen den Buchstaben neu.

Anwendungen heute: Tradition im Dialog mit der Moderne

Vektorprogramme respektieren Proportionen, wenn man sie bewusst anlegt. Wer Analogvorlagen sauber scannt, Pfade sorgfältig glättet und die Punktlogik wahrt, erhält Grafiken, die in jeder Größe ehrlich und charaktervoll bleiben.

Anwendungen heute: Tradition im Dialog mit der Moderne

Murals mit Diwani-Linien schaffen Bewegung in ruhigen Räumen. Editorial-Design nutzt Thuluth für Kapitelköpfe, die Aura tragen, während Marken mit sensibler Typmischung Würde kommunizieren, ohne kulturelle Motive zu vereinfachen.

Mitmachen: Ihre Hand, Ihre Linie, unsere Gemeinschaft

Posten Sie ein Foto Ihrer heutigen Thuluth- oder Diwani-Übung und erzählen Sie, was leicht fiel und wo es hakte. Ihr offener Einblick hilft anderen, Hürden zu erkennen und mutiger weiterzuschreiben.

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